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Schneideplotter Roland pnc 1860 1.6m breit Endlosmaterial.
Der Plotter dient dazu Folien oder Papier computergestützt zu schneiden oder mit einem Stift zu zeichnen.
Typische Anwendungen sind das Erstellen von Folien-Beschriftungen, die anschließend aufgeklebt werden können oder das Erstellen sehr großformatiger Zeichnungen.
Siehe Ansprechpartner
Wir benötigen dxf-Dateien zum Plotten. Andere Grafiken können wie folgt in dxf umgewandelt werden:
Grafiken in Farbe oder Graustufen sollten zunächst binarisiert werden, d.h. in reine Schwarz-Weiß-Bilder (ohne Zwischentöne) umgewandelt werden. Dazu ist die Freeware GIMP (https://www.gimp.org/) empfehlenswert. Dann zum Beispiel im bmp-Format speichern. Speichern als svg hat auch schonmal zu Problemen geführt…
Die Schwarz-Weiß-Grafik kann dann z.B. in der Freeware Inkscape (www.inkscape.org) geöffnet werden. Dann:
30 ° tool (gelbe Kappe): Ultra dünne Folien
45 ° blade (rote Kappe): normale Folien; Offset: 0.25
60 ° Knife (blaue Kappe): dicke Folien (e.g. Flex, Flock oder Sandstrahlfolie) und sehr kleine Schriftarten; Offset: 0.75
Achtung die Definition des Schneidwinkels ist für mein Verständnis sehr verquer: 60° ist ein spitzeres Messer als 30°
Gute Erläuterung findet sich hier: https://www.folienwelt.de/eo/frontend/cms?ACTION=detail&id=61
Beachten: Beim Folieneinlegen immer die Klappe auf- und zumachen, sonst kann es sein, dass der Plotter nicht die volle Breite (bis zum rechten Roller) schneidet. Beim Zumachen merkt sich der Plotter die Position des rechten Rollers. Schneidbefehle rechts vom rechten Roller ignoriert er.
Zum Wechseln des Messers muss die Messerhalterung zunächst entnommen werden.
Dazu die Schraube (1) aufdrehen und dabei einen Finger unterstützend bei (2) anlegen. So vermeidet man eine Beschädigung des Messers.
Danach die Messerhalterung (3) nach oben herausziehen.
Zur Entfernung des Messers: Die Innensechskantschraube (4) ganz herausdrehen und das Messer entnehmen.
Zur Einstellung des Messers: Die Innensechskantschraube (4) so weit heraus- oder hineindrehen wie nötig. Siehe die Anleitung des Roland 1850; die Messerhalterung ist dort eine andere, aber das Prinzip ist das gleiche. Grundregel: Das Messer soll soweit herausschauen, dass es ganz durch die zu schneidende Folie und halb in die Basisfolie schneidet.
Geschnitten werden können:
Zum übertragen benötigt man:
Der Plotter ist über einen Print-Server (von HP) ans Netzwerk angeschlossen. So hat man aus dem Fablab-Netzwerk (LAN und WLAN) über die aufgedruckte IP Zugriff auf den Plotter.
Der Plotter lässt sich über einen Schalter hinten rechts einschalten.
Der vermutlich einfachste Weg, .dxf-Dateien in ein Plotter-taugliches Format (.camm) umzuwandeln und an den Drucker zu senden, ist das Programm PlotterTool.exe zu verwenden.
Dieses Programm beinhaltet Thomas' Perl-Scripte (siehe nächster Absatz), wurde aber von Oliver um eine grafische Bedienoberfläche erweitert und ist daher leichter zu verwenden für Leute, die mit Konsolen-Befehlen nicht sehr vertraut sind. Außerdem sind einige Werte voreingestellt.
Auf https://verbalize.de/nextcloud/index.php/s/H4Jji6j3oz3HfCs findet ihr zwei Versionen:
Systemvoraussetzungen: Sollte auf allen Rechnern mit Windows 10 oder 11 laufen. Auch lauffähig auf Win 7 SP1 oder neuer, wenn .NET Framework 4.8 installiert ist.
Bei Fehlern, Verbesserungsvorschlägen etc. zum PlotterTool meldet euch bei Oliver.
Scripte liegen auf git: https://2xor.de/git/dxfutils.git/
dxf-Datei, die geplottet werden soll, im gleichen Ordner speichern wie die Scripte.
In der Console in den entsprechenden Ordner navigieren, in dem die dxf-Datei liegt.
perl -I. ./dxf2camm.pl datei_eingabe.dxf --output datei_ausgabe.camm oder perl -I. ./dxf2camm.pl datei_eingabe.dxf> datei_ausgabe.camm
<font 9px/inherit;;inherit;;inherit>Hinweis: -I.
oder -I .
bewirkt, dass Perl das aktuelle Verzeichnis zum Modul-Suchpfad hinzufügt, damit Module aus dem aktuellen Verzeichnis verwendet werden können. Alternativ kann auch der Pfad zu dxfutils (wo die .pm Dateien liegen) zur Umgebungsvariable PERL5LIB hinzugefügt werden.</font>
Nach Wunsch Parameter anhängen (Beispiele unten).
Mit dem zweiten Script camm2svg.pl ist es möglich eine svg-Datei zu erzeugen, um den Schnittreihenfolge zu visualisieren. Schnittreihenfolge ist von rot nach lila, rot wird zuerst geplottet danach gehts im Regenbogen bis violett.
Plotter am Gerät einschalten und dann:
socat -u ./datei_ausgabe.camm tcp:192.168.2.20:9100
perl -I. ./dxf2camm.pl --sort box,bottom,left --bbox 2 --offset 0.25 --overlap 0.5 camm-test.dxf --output camm-test.camm oder perl -I. ./dxf2camm.pl --sort box,bottom,left --bbox 2 --offset 0.25 --overlap 0.5 camm-test.dxf> camm-test.camm
„sort box, bottom, left“: sortiert primär nach Enthaltensein von Bounding Boxes ineinander, sekundär nach Unterkante und tertiär nach linkem Rand der Bounding Box.
„bbox 2“: Es wird am Ende ein Rechteck um die Zeichnung geschnitten, mit 2 mm Abstand von der Zeichnung (0 mm ist auch erlaubt).
„offset 0.25“ Jede Linie wird um 0,25 mm überzeichnet, um den Offset des Messers auszugleichen (Das Messer läuft der Halterung immer etwas hinterher, damit es sich immer in die richtige Richtung dreht). Stimmt dieser Wert nicht, gibt es abgerundete Ecken (zu klein) oder Ecken mit Ohren (zu groß).
„overlap 0.5“ Beginn und Ende eines Umrisses werden um 0,5 mm überlappt, um sicher zu gehen, dass ganz durchgeschnitten wird. Ist dieser Wert zu hoch, kann es allerdings sein, dass das Objekt stattdessen weggeschoben wird.
perl -I. ./camm2svg.pl camm-test.camm> camm-test.svg
Durch anpassen der Umgebungsvariablen PATH und PERLLIB können die dxfutils global verfügbar gemacht werden, sodass ein Aufruf von jedem beliebigen Verzeichnis aus ohne die Angabe des Pfades zum Programm oder des Perl Include-Pfades ausreicht (z.B. einfach dxf2camm.pl dateieingabe.dxf> dateiausgabe.camm
).
Frei nach Thomas' Beschreibung:
# in geklontem Repo dxfutils mkdir -p ~/.local/bin/ ~/.local/share/perl/ ln -rs *.pl ~/.local/bin/ ln -rs *.pm ~/.local/share/perl/ echo 'export PATH="$PATH:$HOME/.local/bin/"'>> ~/.bashrc echo 'export PERLLIB="$PERLLIB:$HOME/.local/share/perl/"'>> ~/.bashrc
Hinweis:
Unter Windows 10 und Windows 11 einfach socat (https://github.com/honuonhval/socat-win10) und perl (https://strawberryperl.com/) installieren, dann funktioniert das Script von Thomas.
socat kommt als Zip-File daher. Einfach irgendwo auspacken und das Verzeichnis in die Umgebungsvariable path hinzufügen.
Teile des Plots sind an den Rändern abgeschnitten: Zum Schneiden von Ecken muss die Position, die der Plotter fährt, etwas gegenüber dem grafischen Input korrigiert werden, da das Messer nachläuft. Es entstehen also „Öhrchen“. Falls diese außerhalb des Dokumentes liegen, werden sie abgeschnitten. Daher sollte das zu plottende Objekt nie gänzlich an den Rändern des Dokumentes platziert werden (Koordinaten 0,0 für das Objekt vermeiden!) und es sollte nicht die direkte Umhüllende als Seitengröße gewählt werden.
Teile des Plots rechts sind abgeschnitten: eventuell fehlen die Teile des Plots, die rechts von der Position der rechten Halterolle sind. Beim Folieneinlegen immer die Klappe auf- und zumachen, sonst kann es sein, dass der Plotter nicht die volle Breite (bis zum rechten Roller) schneidet. Beim Zumachen merkt sich der Plotter die Position des rechten Rollers. Schneidbefehle rechts vom rechten Roller ignoriert er.
Motor für Achse kaputt: Ursache war eine kalte Lötstelle an einer H-Bridge für den Motor.
Bei Roland (Anleitung)
oder
im Wiki (Anleitung )
Zu beachten: Der in der Anleitung beschriebene Plotter 1850 entspricht nicht genau unserem Plotter. Viele Details wie die Menüführung und die Halterung für die Messer sind unterschiedlich.
Weiterführende Artikel zur Verwendung des Folienplotters in Kombination mit der Sandstrahlbox: sandstrahlbox
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